S22 – Wilfried Jousten: Ein Priester kämpft in Rom um sein Recht.
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Wilfried Jousten: Ein Priester kämpft in Rom um sein Recht. Der Amtsverlust von Pfarrer Josef Thomas im Bistum Eupen-Malmedy (ZVS-Schriftenreihe Nr. 22)
Anfang September 2017 erschien im Rahmen der ZVS-Schriftenreihe die von unserem Bibliothekar Wilfried Jousten erstellte 196seitige Schrift zum Amtsenthebungsverfahren des Rechter Pfarrers Josef Thomas. Mit einer detailreichen und gut recherchierten Beschreibung der Angelegenheit beleuchtet der Autor manche politischen und kirchenpolitischen Gegebenheiten der Baltia-Zeit, dargestellt am Beispiel des von 1912 bis 1924 in der Ortschaft Recht tätigen Pfarrers Josef Thomas (1880-1938), der nach dem deutsch-belgischen Staatenwechsel 1920 sowohl mit den zivilen als auch mit seinen kirchlichen Obrigkeiten in Konflikt geraten war. Ihm war kein strenger Strafprozess gemacht worden, sondern ein vom Bischof von Eupen-Malmedy eingeleitetes kirchliches Verwaltungsverfahren sollte sein mutmaßliches Vergehen nachweisen und ahnden. Der Autor legt dar, dass Anklage und Beweislage mitnichten evident waren und das ganze Verfahren bis hin zur Konfliktlösung durch die energische Intervention des Apostolischen Stuhls wegen der Vermischung von politischen und kirchenpolitischen Interessen auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene auf tönernen Füßen stand – eine spannende Lektüre, die bislang wenig bekannte kirchliche und politische Aspekte im Zusammenhang mit dem Staatenwechsel offen legt.
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