A18: Die jülich-luxemburgische Grenze von 1791

14.00 €

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Art.-Nr.: 176

Marcel Paquet in Zusammenarbeit mit Guy Bragard:
An den entlegenen Rändern der Herrschaften Montjoie und Bütgenbach
Die Grenze zwischen den Herzogtümern Jülich und Luxemburg im Jahre 1791

Buchbesprechung „Die Grenze zwischen den Herzogtümern Jülich und Luxemburg im Jahre 1791“
(Aus der Buchbesprechung in ZVS-Heft 2004-06, S. 118)

In unserem Verlag erschien jetzt dieses Werk, das sich mit der Geschichte um die Grenzsteine zwischen Jülich und Luxemburg befasst. Die beiden Verfasser stammen aus der nahen Wallonie, kennen die Gegend aber durch zahllose Wanderungen bereits seit ihrer Kindheit. Marcel Paquet und sein Mitautor Guy Bragard legen hier ein akribisch recherchiertes Dokument vor, dass sich mit den steinernen Zeugen einer langen Geschichte der Gegend von der oberen Schwalm bis hin nach Wahlerscheid befasst. Dazu mussten sie langwierige Spurensuche und Feldarbeit im wahrsten Sinne des Wortes betreiben, zahlreiche Archive, Quellen und auch viele Menschen um Elsenborn und Rocherath befragen, um zu diesem Ergebnis zu kommen.
Ein Ergebnis, das sehr sachkundig und wissenschaftlich ist, das dem historisch interessierten Leser und Wanderfreund aber ebenfalls etwas bietet. Es gibt viel zu entdecken in diesem Buch, mehr als nur arithmetische oder geographische Angaben, die natürlich auch nicht fehlen dürfen. Welche Bedeutung die Grenzlinien einmal hatten, lässt sich an Beispielen wie diesem erahnen: „Man ließ die Kinder kommen, kniff ihnen ins Ohr bis es blutete, man gab ihnen eine deftige Ohrfeige oder man stieß sie rücksichtslos auf den Grenzstein. Unsere Vorfahren erachteten diese brutale Prozedur als geeignet, den Kindern die Bedeutung des fremden Eigentums ins Bewusstsein zu bringen…“
Die Einleitung zu dieser Studie schrieb der diesjährige Hecking-Schild-Träger, Dr. Elmar Neuß MA. Sehr nützlich ist der geschichtliche Rahmen der Grenze für das Verständnis der Lektüre, bevor im 1. Kapitel die Rede von der „Entwicklung der Grenzlinie von 1549 bis zur Einsetzung der jülisch-luxemburgischen Grenzsteine im Jahre 1791“ die Rede ist. Im 2. Kapitel folgt dann eine „Untersuchung der zur Grenzziehung notwendigen Maßnahmen“, und das 3. Kapitel schließt dann ab mit „Feststellungen, Untersuchungen und Nachforschungen vor Ort“.
Unbedingt zu erwähnen sind die zahlreichen, oft farbigen, Abbildungen und das unentbehrliche Kartenmaterial.
Dieses Buch erscheint übrigens in französischer und deutscher Sprache, ein Novum für ZVS war dabei die Zusammenarbeit mit der Vereinigung „Haute Ardenne“. Die Übersetzung ins Deutsche besorgte übrigens Klaus-Dieter Klauser.
AJK