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Die Wasserpumpstation im Hünninger Venn

Dieser Beitrag wurde verfasst im Rahmen des Projektes:
Jugend erforscht Geschichte „Wenn Steine reden könnten…“ – Ein Wettbewerb des Geschichtsvereines „Zwischen Venn und Schneifel“ (2003-2004)

1. Beschreibung des Gebäudes

Geht man auf dem kleinen Feldweg hinter der Hubert-Reuland-Str. in St. Vith nach Hünningen trifft man nach ca. 800 Metern auf der rechten Straßenseite auf ein kleines Gebäude. Es hat eine rechteckige Grundform von 12, 3 m Länge und  8, 21m Breite. Auf der östlichen Giebelseite befindet sich ein  kleiner, eingeschossiger Vorbau. Die Firsthöhe des Gebäudes beträgt 7,25 m, die Gesimshöhe  4 m. Auffallend sind die vielen Öffnungen: auf der östlichen Giebelseite befindet sich eine zweiflügelige Eingangstür mit Oberlicht, jetzt aus Metall, aber ursprünglich wohl aus Holz, sowie ein hohes, flachbogiges Fenster. Dieser Flachbogen ist durch senkrecht zum Bogenverlauf stehende Ziegel betont. Wie alle anderen weist es die Maße von 1,20 m Breite und 2,20 m Höhe auf. Ein zweites Fenster wird durch den Vorbau fast vollständig verdeckt. Diese Fenster hatten wohl ursprünglich Fensterläden, worauf  die in die Mauer eingelassenen Verankerungen schließen lassen. Im Giebeldreieck befindet sich ein Rundfenster von 0, 80 m Durchmesser. Auf der nördlichen Seite sind 3 Fenster und eine große, zweiflügelige Tür mit Oberlicht, dessen Glas zerbrochen ist. Auf der westlichen Giebelseite finden wir 3 Fensteröffnungen, wovon die mittlere allerdings zugemauert ist. Auch hier befindet sich im Giebeldreieck ein Rundfenster von 0,80 m Durchmesser. Außerdem befindet sich hier ein Kamin, der bis zur Fensterhöhe aus Betonblocksteinen gemauert ist und sich dann in einem runden Rohr fortsetzt. Wozu dieser Kamin dient, ist nicht ersichtlich. Die Südseite schließlich weist 2 Fenster auf. Wie aus den Plänen ersichtlich ist, hat auf dieser Seite ursprünglich ein 18 m hoher Kamin gestanden. Am Gebäude selbst erkennt man noch die Spuren des Abrisses: Die Ziegelsteine sind hier heller, und in ca. einem Meter Höhe sieht man, dass eine Öffnung zugemauert wurde – das war der Rauchabzug der Öfen. In der Wand erkennt man außerdem einen weiteren Flachbogen. Da er größer ist, als bei den anderen Fenstern, glauben wir nicht, dass hier ein Fenster zugemauert wurde, sondern dass er dazu diente, die Last der Mauer zu verteilen. Bis auf die Fenster der Ostseite sind alle Fenster durch Holzläden zu verschließen. Alle sind durch Eisengitter geschützt. (mehr …)

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Geschrieben am 30.01.2012

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Die Goldsuche in der Eifel – „Am Golde hängt, nach Golde drängt doch alles“

Die Goldsuche in der Eifel
„Am Golde hängt, nach Golde drängt doch alles“

von Kurt Fagnoul – Monatszeitschrift „Zwischen Venn und Schneifel“ 2/1965, Seite 13

Nur träge schleppt sich die Amel in der Nähe des Quellgebietes durch die Krümmungen und von den Wiesenbächen gestärkt, strömt sie mit immer stärkerem Schwall talabwärts. Jedem Naturfreund unseres Heimatlandes wird das Ameltal ein wohlbekanntes Erholungs- und Ausflugsziel sein. Typische Eifeldörfer mit ihren alten Bauernhöfen, mit den von den Anhöhen wie Burgen hervorragenden Kirchtürmen, gestatten dem Besucher einen weiten Ausblick über die saftigen Weidekoppeln, welche von Laub- und Fichtenwäldern umgeben sind.

Wie viele Jahre schon mag sich unsere Heimat so dem Auge preisgegeben haben? Ja, wie lange schon spült die Amel in ihrem alten Flußbett die Ufer aus? Wie viele Geschlechter sind dem Amellaufe schon gefolgt und haben die Amel auf ihre Schätze untersucht? Großer Verdienst in dieser Hinsicht gebührt dem ehemaligen Kreisschulinspektor Dr. Esser, der ein vielseitiges Wissen hatte. (mehr …)

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Geschrieben am 23.01.2012

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Burg und Herrschaft Reuland

Burg und Herrschaft Reuland

Der Name des Ortes Reuland leitet sich vom Rittergeschlecht ab, das urkundlich ab dem 12. Jahrhundert bekannt ist. Das Geschlecht der Herren von Reuland erscheint erstmals urkundlich i.J. 1128 mit Johann, der Abt von Stavelot-Malmedy war. Dieses Rittergeschlecht starb 1313 mit Arnold von Reuland aus. Der bekannteste Reuländer Ritter dürfte Dietrich von Reuland gewesen sein, der am Kreuzzug Kaiser Barbarossas teilnahm und 1189 vor Akkon gefallen ist. Sein heldenhafter Kampf gegen die Feinde des Christentums hat ihm den Titel „Löwe von Reuland“ eingebracht. Ab 1264 ist die Burg als luxemburgisches Lehen bekannt und die Herren von Reuland haben in der Zeit gute Beziehungen zu ihrem Landesherrn.

Das Gebiet der Herrschaft Reuland ist wohl im 9. oder 10. Jh. vom fränkisch-karolingischen Königshof Thommen abgekoppelt worden und hat als Verwaltungseinheit im Herzogtum Luxemburg bis zum Ende des Ancien Régime bestanden. Dieses Gebiet war zwar schon in keltischer und römischer Zeit besiedelt, wie wir aus den Altertumsfunden in der näheren Umgebung wissen (z.B. Hügelgräber). Nach dem Abzug der Römer gelangte unser Gebiet als herrenloses Land in den Besitz der fränkischen Könige (Merowinger, später Karolinger). Als solch ein Königsgut wird der Hof Thommen i.J. 814 erstmals erwähnt. Solche Königshöfe, landwirtschaftliche Zentren, erwiesen sich bei den Einfällen der Ungarn und der Normannen als ungeschützte Liegenschaften Daher begann auch in unserem Gebiet der Burgenbau, meist an sicheren Stellen in Flusstälern. Auf dem Felsvorsprung über dem Ulftal entstand der Burganlage im 9. oder 10. Jahrhundert, in dessen Schutz sich dann die Ortschaft entwickelte. Archäologische Grabungen belegen, dass der Burgplatz schon im 10. Jahrhundert besiedelt war. Im 11. und 12. Jahrhundert wird dieser Lebensraum mit Umfassungsmauern und einem Bergfried befestigt worden sein. Das Geschlecht der Herren von Reuland dürfte somit die Wehranlage mit Zugbrücke und Wassergraben erbaut haben. (mehr …)

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Geschrieben am 05.01.2012

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Eine Betrachtung zu den Fernsprechverbindungen in St.Vith aus dem Jahre 1928

Eine Betrachtung zu den Fernsprechverbindungen in St.Vith aus dem Jahre 1928
Von Kurt Fagnoul – Monatszeitschrift „Zwischen Venn und Schneifel“ 6/2000, Seite 118

Nachdem man die kleine Kurbel an dem an der Wand hängenden Telefon lange genug betätigt
hatte, erklang eine weibliche Stimme aus dem Hörer. Es war die Stimme des Fräuleins vom Amt. Sie stellte die Verbindung zum gewünschten Gesprächspartner her. Wenn man im Jahre 1928, also vor 70 Jahren, telefonieren musste, so war dies noch eine Handlung, die einer Attraktion gleichkam. Die Telefonapparate, eine Erfindung Bells aus dem Jahre 1876, waren noch nicht so luxuriös gestaltet wie heute. Man war damals noch nicht wählerisch. (mehr …)

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Geschrieben am 30.12.2011

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Unser Kartenarchiv – Kartenmaterial zum herunterladen

In unserem Kartenarchiv finden Sie:

  • Topografische Karten: überwiegend das Gebiet der belgischen Eifel betreffend (Maßstab 1:10.000 und 1:25.000)
  • Der preußische Urhandriss: Kartenausschnitte der Orte, wie er in der ersten Katasteraufzeichnung des Jahres 1828 erschien. Dieser umfasst die Gemeinden bzw. Altgemeinden Amel, Büllingen, Bütgenbach, Crombach, Lommersweiler, Manderfeld, Meyerode, Recht, Reuland, Schönberg und Thommen.
  • Eine Liste von  Karten zum herunterladen (erstellt von Klaus-Dieter Klauser).  Zum Kartenarchiv

 

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Geschrieben am 28.12.2011

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Kunstdiebstahl in der Kirche von Weweler – 2005 und 2008

Kunstdiebstahl 2005

In der Nacht vom 9. zum 10. Mai 2005 brachen Diebe in die Kirche von Weweler ein und entwendeten wertvolle Barockfiguren, die wir hier vorstellen – auch in der bescheidenen Hoffnung, dass die Veröffentlichung Hinweise zu den Tätern und eventuellen Hintermännern geben kann.
Bei den gestohlenen Figuren handelt es sich um:

 

1. hl. Wendelin 2. hl. Jakobus 3. Madonna
mit Kind

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Geschrieben am 05.12.2011

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Die Eisenbahn im Lande zwischen Venn und Schneifel

Die Geschichte der Eisenbahn zwischen Venn und Schneifel.

Noch zur preußischen Zeit erbaut (1885 – 1890), kannte das neue Verkehrsmittel zunächst einen großen Erfolg -größtenteils bedingt durch den Güterverkehr zwischen dem Aachener Becken und dem luxemburgischen Erzgebiet. Die Zunahme des Verkehrs erforderte eine Verdoppelung des Gleises auf der Hauptstrecke sowie den Ausbau mancher Bahnhöfe. Viele Menschen fanden eine Arbeit bei der Bahn.

Nach dem 1. Weltkrieg wurde die Strecke Belgien zugesprochen. Noch bis in die 1920er Jahre blieb die Vennbahn auf Erfolgskurs. Da die Strecke jedoch nicht für höhere Geschwindigkeiten ausgelegt war und zudem zollrechtliche Bestimmungen zwischen Belgien und Deutschland den Warenverkehr beeinträchtigten, verlor die Vennbahn mehr und mehr an Bedeutung, so dass die Strecke schon zu Beginn der dreißiger Jahre auf ein Gleis zurückgebaut wurde. Von den Zerstörungen des 2. Weltkrieges sollte sich die Bahn letztlich nicht mehr erholen: schon in den 1950er Jahren wurde der Personenverkehr stetig abgebaut und auf Busse verlagert; die letzten Güterzüge verkehrten noch bis zu Beginn der 1980er Jahre. (mehr …)

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Geschrieben am 25.11.2011

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Herman Baltia

König Albert mit Generalgouverneur Baltia in Malmedy - Quelle: BALTIA H., Le roi Albert, Editions l'Avenir, Brüssel, 1937

ZUR PERSON
Herman Baltia

König Albert I. (Erster von links) mit Generalgouverneur Baltia (Zweiter von links) in Malmedy.
Auf Hermann Baltia geht der historische Name der Pater-Damian-Schule, das »Collège Patronné« zurück, das er kraft seines Amtes hatte einrichten lassen. »Weil er keine Lehrer für eine laizistische Sekundarschule fand, gelang es ihm, einen absolut kirchenfeindlichen Unterrichtsminister zu überzeugen, die Schule durch den Bischof patronieren zu lassen, erklärt Els Herrebout. »Der Unterrichtsminister stimmte zu, denn es galt, das Gebiet – je nach Lesart, Belgien einzuverleiben, oder es in den Staat zu integrieren.«

Deutsche Mutter (mehr …)

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Geschrieben am 24.11.2011

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Die Verwüstungen der Normannen in Eifel und Ardennen (881-892)

“Sie plünderten, mordeten und brannten Alles nieder”: Die Verwüstungen der Normannen in Eifel und Ardennen (881-892). Das ist der Titel des diesjährigen Vortrags von Ehrenpräsident Hubert Jenniges am Ende der Jahreshauptversammlung unseres Geschichtsvereins in Hotel Drosson (Wirtzfeld). Es geht um das brutale Vorgehen der Wikinger, der “Mannen aus dem Norden”, die zu Ende des 9. Jahrhunderts mit gezielten Raubzügen und Angriffen die Klöster von Stablo-Malmedy und Prüm und alle reichen Landgüter in der Region vernichteten.
In seinem bereits zur Tradition gewordenenen Vortrag zum Abschluss der ZVS-Jahreshauptversammlung führt uns Hubert Jenniges in diese spannungsgeladene Zeit vor gut 1130 Jahren, die  892  in einem ungleichen Kampf Westeifeler Bauern gegen die Normannen in der Nähe von Prüm einen dramatischen Höhepunkt erreichte. Der Redner beschreibt nicht nur den Verlauf der Ereignisse, er wird auch die Nachwirkungen der normannischen Überfälle in unserem Raum festhalten und eine ungewöhnliche Zeitepoche wiederbeleben.

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Geschrieben am 23.11.2011

Buchvorstellung F.M.J. Müllender: Die Wappen des Reuländer Urbars

Diese heraldisch-genealogische Betrachtung aus der Feder von Fabrice Müllender stellt einen Beitrag zur ehemaligen luxemburgischen Herrschaft Reuland dar.

Ausgehend von Wappenabbildungen in einer Handschrift vom Ende des XVI. Jahrhunderts sowie einem armorierten Hochgrab werden die Herrschaftsverhältnise über zwei Jahrhunderte hinweg betrachtet.


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Geschrieben am 14.11.2011

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