Bürger aus den Benelux-Staaten als NS-Verfolgte im Zuchthaus Hameln 1942-1945

Geschrieben am 23.08.2016

Wann:
4. Oktober 2016 um 14:12 – 6. November 2016 um 15:12
2016-10-04T14:12:00+02:00
2016-11-06T15:12:00+01:00
Preis:
Kostenlos

BildNeue Ausstellung im ZVS-Geschichtsmuseum

Schritte zur Erinnerung nach 70 Jahren – Bürger aus den Benelux-Staaten als NS-Verfolgte im Zuchthaus Hameln 1942-1945

Das EU-Projekt „Bürger aus den Niederlanden, Belgien und Luxemburg als NS-Verfolgte im Zuchthaus Hameln 1942-1945“ ist den 853 Männern aus den Benelux-Staaten gewidmet, die ab 1942 als Verfolgte des NS-Regimes im Zuchthaus Hameln einsitzen mussten. Sie waren zumeist Widerstandskämpfer. Wegen der dramatisch verschlechterten Haftbedingungen nach 1943 und der Todesmärsche, auf die sie im April 1945 beim Herannahen der Alliierten geschickt wurden, hatten sie überproportional viele Opfer (insgesamt 220) zu beklagen.

Jedes einzelne Haftschicksal brachte den Familien und Freunden Ungewissheit und Leid. Angehörige, deren Ehemann, Sohn oder Vater nicht in die Heimat zurückkehrte, litten ihr Leben lang unter dem Verlust. Nicht selten war die Suche nach einem Grab vergebens. Viele Familien blieben mit dem Verlust, der sie betroffen hatte, allein. Wer nach Deutschland, nach Hameln reiste, fand lange Jahre nichts, wo er hätte gedenken und trauern können.

Der Verein für regionale Kultur- und Zeitgeschichte Hameln hat über viele Jahre Kontakte zu ehemaligen Gefangenen und zu Nachkommen von in der Haft verstorbenen Gefangenen aufgebaut und hat das Projekt im Dialog mit den Angehörigen der Opfer realisiert.

Die Erkundung der generationenübergreifenden Folgen der NS-Verbrechen zeigt, dass die NS-Zeit bis heute

das Verhältnis zwischen europäischen Nachbarn belastet. Die Ausstellung entfaltet am Beispiel von acht Biographien

die schmerzvolle Geschichte der „Verfolgung“ und den mühseligen Prozess der „Erinnerung“.

Die Ausstellung wurde im Rahmen eines EU-Projektes vom Verein für regionale Kultur- und Zeitgeschichte in Hameln erstellt und ist vom 4. Oktober bis zum 6. November durch die Unterstützung der KAP Eupen im ZVS-Geschichtsmuseum zu sehen.

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