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S19: Deutschsprachige Rekruten in der belgischen Armee

13.00 €

Am Lager

Art.-Nr.: 358

Christoph Brüll:
Die deutschsprachigen Einheiten in der belgischen Armee zwischen den beiden Weltkriegen

(ZVS-Schriftenreihe Nr. 19)
132 Seiten, mit Abbildungen, DIN-A5-Format – St.Vith 2004

Diese mit dem RDG-Preis des Jahres 2003 ausgezeichnete Arbeit behandelt vor allem zwei Ebenen: zum einen galt es, die spezifische ostbelgische Situation zu analysieren, zum anderen galt es zu berücksichtigen, dass die Zeit zwischen 1920 und 1940 auch für die belgische Armee eine Zeit der Umstrukturierung war. Vor diesem Hintergrund wurde die Geschichte der deutschsprachigen Soldaten in der belgischen Armee zu diesem Zeitpunkt zu einem Testfall für den belgischen Staat.
Auch hier hatte das Mutterland – konkret: das Verteidigungsministerium – zu entscheiden, wie es die neuen Bürger mit ihrem kulturellen Minderheitenstatus behandeln wollte.
Die zeitlichen Einschnitte der Studie sind denn auch an die allgemeine Entwicklung der belgischen Armee angepasst. Hervorzuheben sind hier die beiden Gesetze zum Sprachengebrauch von 1928 und 1938.
Die Phase der Mobilmachung von August 1939 und der Achtzehn-Tage-Feldzug bilden weitere Schwerpunkte. Für diese Zeit konnte ein großer Einfluss deutscher Stellen nachgewiesen werden, u.a. bei der Ermutigung zur Desertion. Außerdem gewann die Propaganda starke Bedeutung, insbesondere bei der Darstellung und Bewertung der so genannten TAA. Hier hat die beiderseitige Propaganda wohl die letzten erkennbaren Spuren der Ereignisse verwischt. Trotz dürftiger
Quellenlage wird hier ein neues Licht auf ein vieldiskutiertes Thema geworfen.
Wenige Tatsachen spiegelten so deutlich die Tragik des 20. Jahrhunderts für die ostbelgische Geschichte wider, als die Männer, die den Zweiten Weltkrieg in zwei Uniformen erlebten. Die Erinnerungen an die Wehrmachtszeit haben die belgischen Erlebnisse oft überlagert. Die Arbeit zeigt jedoch auf, dass die Rekruten in belgischer Uniform die gesellschaftlichen Verwicklungen dieser Zeit in besonderem Maße verspürt haben.

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