A13: Chronik der Ortschaft Schönberg
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Autorengruppe: Chronik der Ortschaft Schönberg
(Aus der Buchbesprechung in ZVS-Heft 2002-07, S. 138)
Schönberg – eine Chronik (400 Seiten, DIN A4-Format)
Nicht weniger als 15 begeisterte Heimatforscher aus Schönberg, Amelscheid, Andler, Andlermühle und Eimerscheid haben sich während 4 Jahren auf Spurensuche gemacht und Bemerkenswertes, Erstaunliches und bislang Unbekanntes über ihre Heimatdörfer zu Tage gefördert und es nunmehr in einem ca. 400 Seiten umfassenden Buch vorgelegt.. Das Buch über Schönberg ist also ein Buch von Schönbergen – natürlich nicht nur für Schönberger. Es zeugt von der tiefen Verbundenheit der Menschen mit ihrem Lebensraum, den sie von den Vorfahren übernommen haben und für den sie sich verantwortlich fühlen. Schon beim Blick ins Inhaltsverzeichnis wird man feststellen, dass dieses Buch kein Lesebuch im herkömmlichen Sinn ist, sondern eine Enzyklopädie. Alles, was Sie schon immer über Schönberg und die Nachbardörfer wissen wollten, finden Sie hier: ansprechend dargeboten, sehr gut illustriert und überaus sorgsam und verständlich dokumentiert. Sowohl der geologisch Interessierte, der forst- oder landwirtschaftlich Interessierte, der Historiker, der Familienforscher als auch der an Brauchtum und Mundart Interessierte wird hier auf seine Kosten kommen.
Im Kapitel über die natürlichen Grundlagen (Relief, Bodenbeschaffenheit, Klima, Kulturlandschaft) beschreibt Freddy Haas fachmännisch und für Laien gut verständlich die Entwicklung der Natur- und Kulturlandschaft des Schönberger Landes, die ihrerseits in die des Eifelgebietes eingefasst wird und so einen übergreifenden Rahmen erhält, der dennoch Platz für interessante Anekdoten lässt.
Für die Kapitel über die Geschichte des Schönberger Landes zeichnen Hubert Jenniges, Fredy Keller, Ernst und Christian Meyer sowie Herbert Grommes verantwortlich. In diesen gut recherchierten und dokumentierten Exkursen führen die Autoren den Leser in die über 1000jährige Vergangenheit des Gebietes, wobei sowohl die römerzeitlichen als auch die fränkischen Siedlungsbewegungen, die Flur- und Ortsnamen, die Herrschaft Schönberg im Mittelalter, das kurtrierische Amt, die Franzosenzeit, die preußische Zeit und die Zeit des 20. Jahrhunderts behandelt werden.
Kirche und Schule sind bzw. waren bekanntermaßen die kulturellen Bildungsträger eines Dorfes – so auch in Schönberg. In den Beiträgen von Felix Schröder, Freddy Haas und Josef Kirchens ist u.a. zu lesen, wie das religiöse Leben gestaltet war, welche Priester, Ordensleute und Kirchenbedienstete hier wirkten und mit welchen Anfangsschwierigkeiten der reguläre Schulbetrieb in der Eifel und auch im Schönberger Land zu kämpfen hatte.
Dass Schönberg und die Nachbardörfer ein lebendiges Brauchtum und Geselligkeit pflegen, beweist der Beitrag von Werner Meyer, wo nicht weniger als 28 Vereine und Gruppen vorgestellt werden, die das Dorfleben maßgeblich gestalten. Ein eigenes Kapitel, von Christian Meyer verfasst, ist dem Tourismus gewidmet.
Eine Fundgrube für Familienforscher dürfte der Abschnitt über die Häusernamen und ihre Bewohner sein. Lothar Krämer sowie Hermann und Josef Keller verfassten diese Übersicht, die die einzelnen Häuser nach Hausnamen, nach heutigem Besitzer und nach Erbauer gliedert und der mit schönen alten Aufnahmen illustriert ist.
Die beiden letzten Kapitel befassen sich mit dem Schönberger Kulturerbe: mit den Wegekreuzen und besonderen Landschaften sowie mit der Schönberger Mundart. Fredy und Alfred Keller sind die beiden Autoren, die sich diesen Themen angenommen haben und in informativer und anregender Weise berichten.
Diese überaus empfehlenswerte Chronik gehört in jeden Haushalt des Ourtals und natürlich auch darüber hinaus, denn das, was uns die 15 Autoren hier vorgelegt haben, ist ein Fundus, ein Schatz, der das zu festigen vermag, was man Heimatbewusstsein, Verwurzelung oder Identität nennt, und Orientierung und Halt zu geben vermag.
KDK
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