Man muss weggehen können
und doch sein wie ein Baum
als bliebe die Wurzel im Boden,
als zöge die Landschaft
und wir ständen fest.
Hilde Domin
Ich liebe Bäume, ich liebte sie schon immer. Doch es ist nicht mein Ziel, den Baum an sich zu malen, denn er ist ja schon vollkommen in Farbe, Form und Bewegung.
Ich möchte sichtbar machen, was der Baum für mich ist.
Für den Dichter Khalil Gibran waren Bäume „Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt“.
Den Baum scheinen weder Glück noch Unglück aus der Ruhe zu bringen. Er bleibt, was er ist: ein Baum, der sich immer wieder neu erfindet. Die Bäume sind dem Himmel nah und in ihren Kronen wohnt die Ewigkeit. Gehe ich unter ihrem schützenden Blätterdach, fällt hier und da ein Rot, ein Grün, ein Gelb aus Licht in meine Hände. Ihre Kraft wird meine Kraft, ihre Ruhe meine Ruhe.
Im Herbst erzählen sie mir vom Loslassen und im Frühling vom Neuanfang.
Die Ausstellung ist vom 4. Mai bis zum 28. Juni 2019 im ZVS-Museum zu sehen.
Die Künstlerin ist am 5. Mai und am 2. Juni, jeweils ab 14 Uhr, anwesend.