50 Jahre Museum „Zwischen Venn und Schneifel“

Geschrieben am 14.07.2017

Wann:
18. November 2017 um 16:00 – 19. November 2017 um 00:00
2017-11-18T16:00:00+01:00
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Am Samstag, dem 18. November 1967 öffneten sich erstmals die Türen des Museums „Zwischen Venn und Schneifel“. Dreißig Jahre zuvor hatte zwar schon ein erstes Museum in St.Vith den Besuchern einen beachtlichen Querschnitt zur regionalen Geschichte geboten, doch ist diese Sammlung seit der Zerstörung St.Viths an den Weihnachtstagen 1944 unwiederbringlich verloren gegangen.

Vor 50 Jahren legten die damaligen Vereinsverantwortlichen also den Grundstein zu unserem heutigen Museumsbetrieb. Mit der Einrichtung des „Heimatmuseums“ in einem Gebäude, das 1965 auf den Grundmauern des einstigen Heckinghauses in der Heckingstraße errichtet worden war, erntete der junge Verein unter der Federführung von Kurt Fagnoul allenthalben Lob und Anerkennung für die „aus dem Nichts“ geschaffene Einrichtung, die den Schwerpunkt auf volkskundliche Inhalte legte. So präsentierte man neben Hausrat und Wohnungseinrichtungen aus früheren Zeiten auch Sakralgegenstände, die von einigen Kirchenfabriken zur Verfügung gestellt wurden. Die Objekte vermittelten den Besuchern der Nachkriegszeit eine Rückschau in den Alltag vor der Zerstörung.

Mit der Eröffnung des Museums hatte sich der Geschichtsverein also nur zwei Jahre nach seiner Gründung neben der Herausgabe einer Monatszeitschrift in kurzer Zeit schon ein zweites Standbein geschaffen. Die Sammlung wurde durch Spenden von Mitgliedern aber auch durch Ankäufe ausgeweitet.

Zum 25. Vereinsjubiläum, im September 1990, zog das Museum an den heutigen Standort, die ehemalige Bahnmeisterei im Schwarzen Weg. Die Stadt St.Vith als Eigentümerin des Gebäudes hatte die Räume renoviert und sie dem Geschichtsverein „zum symbolischen Franken“ zur Verfügung gestellt. Hier bestanden nun weitaus bessere Möglichkeiten, die Ausstellungsobjekte zu zeigen. Zudem bot das Raumangebot Gelegenheit zur Durchführung von Wechselausstellungen.

Mit der Einstellung eines halbzeitig beschäftigten Museumsanimators in der Person von Guido Leufgen erfuhr das Museum vor 25 Jahren eine weitere Aufwertung. Dank seines Engagements konnte der Museumsbetrieb erweitert werden: Schulklassen beschäftigten sich mit den Ausstellungsobjekten, Wechselausstellungen konnten öfter gezeigt werden und das Publikum hatte einen ständigen Ansprechpartner.

Mit dem Projekt der Umwandlung des „Heimatmuseums“ zu einem „Geschichtsmuseum“ nahm mit der Eröffnung der ständigen Ausstellung zur Geschichte des Vennbahn vor 12 Jahren eine Entwicklung ihren Lauf, die in nächster Zeit ihren Abschluss finden wird. In den einzelnen Räumen des Hauses  wird der Besucher einen Parcours durch unsere allgemeine Geschichte von der Keltenzeit bis heute absolvieren können. Zudem sind drei Räume der Darstellung besonderer Schwerpunkte dieser Geschichte (Kirche, Eisenbahn, Handwerk) gewidmet. Diese Ausstellungen, die auch neue Darstellungsweisen (z.B. Bildschirme mit Wahlmöglichkeiten) nutzen, werden von den Besuchern (Schulklassen, Touristen, Besuchergruppen) sehr gut angenommen, da sie sich ihr Ausstellungsprogramm interaktiv zusammenstellen können. Geschichte soll hier als erfahrbar und dynamisch verstanden werden, und als Anregung, die Gegenwart einzuordnen und einen Bezug zum eigenen Leben herzustellen – Geschichte als interaktiver Prozess, der in die Gegenwart reicht.

Dieses Konzept galt und gilt auch für unsere Wechselausstellungen, die wir seit 20 Jahren mehrfach pro Jahr anbieten. Schauplatz ist dabei nicht nur unser Museum, sondern auch andere Orte, wie z.B. Kirchen, Schulen oder andere gemeindenahe Einrichtungen.  Die vielfältigen Themen dieser Ausstellungen bieten die Möglichkeit zur variationsreichen Auseinander­setzung mit unserer Geschichte.

In 50 Jahren hat sich also einiges getan. Dies ist für uns Grund genug, mit der Bevölkerung das neue Museum zu feiern, sie einzuladen, sich das Haus anzuschauen und mit uns ins Gespräch zu kommen. Dies wird am Wochenende des 18. und 19. November der Fall sein, also auf den Tag genau 50 Jahre nach Eröffnung des Museumsbetriebs. Unsere Museumsverantwortlichen haben dazu ein ansprechendes Programm auf die Beine gestellt, bei dem Jung und Alt wohl auf ihre Kosten kommen dürften und das demnächst vorgestellt wird. Das Programm beginnt am 18. November um 16 Uhr und endet gegen Mitternacht. Am 19. November empfangen wir Sie bei freiem Eintritt zwischen 13 und 18 Uhr.

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